20/06/2018 Datakey™-Blog von Paul Plitzuweit, ATEK Access Technologies LLC
Neulich erhielt ich eine E-Mail von einer Firma, die Produkte für sogenannte „Cord-Cutters“ anbietet. So bezeichnet man Leute, die Kabel- oder Satellitenanbieter für TV-Dienste nicht mehr bezahlen wollen und sich daher für weniger teure oder kostenlose Alternativen entscheiden.
In der Mail pries die Firma an, dass ihre Geräte jetzt externe Festplatten unterstützen. Die Produkte interessierten mich eigentlich weniger, viel mehr der Grund, warum sie jetzt externe Festplatten unterstützen. Anscheinend hatten sie „viele Kunden“, die Probleme mit ihrem Gerät meldeten. Durch einige Nachforschungen kam der Hersteller zu dem Schluss, dass die Ursache nicht bei ihrem eigenen Produkt lag, sondern bei den SD-Karten, die diese Kunden verwendeten.
Der Hersteller gab bekannt: „Nach weiteren Untersuchungen haben wir festgestellt, dass es sich bei vielen der online verkauften SD-Karten um Fälschungen handelt, die nicht ordnungsgemäß funktionieren.“ Ihre Lösung bestand darin, ein alternatives System zur Speicherung von Daten anzubieten, da sie keinen Einfluss darauf hatten, welche SD-Karten ihre Kunden mit ihrem Produkt verwenden.
Eines unserer Datakey-Produkte, der DFX RUGGEDrive™ Speicher-Token, bietet SD-Karten-Funktionalität in unserem robusten und proprietären (herstellerspezifischen) Formfaktor. Wenn Sie als OEM-Entwickler mit Ihren potenziellen Kunden über die Einbettung eines Wechseldatenträgersystems sprechen, stellt sich häufig die Frage: „Warum sollte man anstatt einer handelsüblichen Standard SD-Karte ein proprietäres SD-Produkt verwenden?“ Einer der Gründe hat genau mit der Situation zu tun, die ich anfangs erwähnt habe.
Wenn Sie als Entwickler elektronischer Geräte das DFX RUGGEDrive™-System in ein Produkt implementieren, müssen Sie nur einen Typ von Speichermedium unterstützen, denn wegen der proprietären Bauform ist der RUGGEDrive™ das einzige Format, das sich einsetzen bzw. einstecken lässt.
Im Gegensatz dazu, verpflichtet man sich (bewusst oder unbewusst) als OEM durch den Einsatz von Standard SD-Kartensteckplätzen dazu, jede Karte zu unterstützen, die in den Slot passt. Dies umfasst alle SD-Karten, die jemals hergestellt wurden, alle, die jetzt gekauft werden können, und sogar Karten, die erst in der Zukunft auf den Markt kommen. Wenn die Karte in den Slot passt, wird von den Kunden erwartet, dass es funktioniert. Das Problem an Standard SD-Kartensteckplätzen ist, dass man nicht kontrollieren kann, welche SD-Karten der Endanwender einsetzen wird.
„Moment mal“, denken Sie vielleicht, „SD ist ein allgemein gültiger Standard! Sollte dann nicht jede SD-Karte funktionieren?“ Wenn theoretisch alle nach den gleichen Regeln spielen würden, wäre das vielleicht zutreffend. Aber das ist nicht der Fall. Man sollte wissen, dass selbst der SD-Standard nicht eindeutig festgelegt ist – er ändert sich im Laufe der Zeit. Sie erinnern sich vielleicht an SD mit Kapazitäten bis zu 2 GB. Dann kam der SDHC mit Kapazitäten von 4 GB bis 32 GB und danach der SDXC-Standard mit Kapazitäten von 64 GB bis 2 TB. Und bald wird es einen neuen Standard geben für Speichermedien mit mehr als 2 TB. In der Vergangenheit funktionierten Systeme, die für Karten einer bestimmten Version ausgelegt sind, aber nicht mit den neueren Karten. Ein System, das 2007 entwickelt wurde, um Daten auf Standard-SD-Karten zu verarbeiten, würde nicht mit neueren SDHC-Karten funktionieren.
Der DFX RUGGEDrive™ Speicher-Token bietet Ihnen die SD-Karten-Funktionalität, die Sie suchen und stellt sicher, dass es das einzige Produkt ist, das Ihre Kunden bzw. der Endanwender verwenden kann. Das mag zwar eine Einschränkung sein, kann aber letztendlich zu mehr Benutzerfreundlichkeit und -zufriedenheit führen, da es dem Anwender nicht möglich ist, eine gefälschte Karte oder neuere Karte zu verwenden, die Ihr System nicht unterstützt.
Senior Product Manager – Datakey™
ATEK Access Technologies, LLC
Link zum original Artikel auf Englisch – http://datakey.com/blog/not-all-sd-cards-are-created-equal